Rasen bei Hitze richtig Wässern: Die besten Tipps zur Gartenbewässerung

Garten bei Hitze bewässern

Zu häufiges oder unzureichendes Gießen kann sich nachteilig auf das üppige Grün auswirken. Die Wurzeln breiten sich aus, weil der Boden in der Tiefe nicht ausreichend durchfeuchtet wird. Das Volumen des durchwurzelten Bodens und damit auch die Menge an Wasser, die den Gräsern zur Verfügung steht, wird verringert. Als direkte Folge davon wird der Rasen anfälliger für Trockenheit und hat einen erhöhten Bewässerungsbedarf.

Wenn Sie den Rasen nach einem festen Rhythmus alle ein bis zwei Tage wässern, züchten Sie laut Harald Nonn „Dauerwässerer“. Wenn ich den Rasen jeden Tag nur ein wenig wässere, riskiere ich, die Wurzeln des Grases hochzuziehen, was dazu führt, dass ich ihn häufiger wässern muss, als wenn die Wurzeln tiefer liegen würden.

Außerdem vermehren sich minderwertige Rasengräser mit flachen Wurzeln, wie z.B. das einjährige und das gemeine Rispengras, die beide unter diesen Bedingungen gut gedeihen. Aus diesem Grund sollte der Rasen regelmäßig bewässert werden, insbesondere auf schweren und lehmigen Böden. Außerdem kann man so Risse im Boden verhindern, die durch Trockenheit entstehen.

Mehr dazu: Muss man für Gießwasser Abwassergebühren zahlen?

Wann sollte der Rasen gegossen werden?

Nonn empfiehlt, mit der Bewässerung zu warten, bis die Gräser zu welken beginnen. Das kann nach drei Tagen oder sogar erst nach einer Woche der Fall sein. Es ist jedoch wichtig, dass der Boden nicht völlig austrocknet. Michael Henze vom Bundesverband Garten- und Landschaftsbau sagt: „Dann versiegelt er sich und das Wasser läuft ungenutzt ab“.

Wie oft muss man den Rasen gießen?

Einen Rasen richtig zu bewässern bedeutet im Allgemeinen, dies einmal pro Woche zu tun und dann eine Wassermenge von 20 Litern pro Quadratmeter auszubringen. Bei lehmigen Böden, die nicht so viel Wasser auf einmal aufnehmen können, wässern Sie zweimal in kurzen Abständen hintereinander, um so die gleiche Wassermenge zu erreichen. Dazu gießen Sie die Pflanze etwa zwei Tage hintereinander und verzichten dann etwa eine Woche lang auf die Bewässerung. Allerdings sollten Sie die Fläche nicht sofort nach dem Unkrautziehen gießen, das nur nebenbei bemerkt.

Die richtige Wassermenge bei der Bewässerung des Rasens

Mit dem einfachen Glastrick können Sie feststellen, ob Sie genug gewässert haben oder nicht. Indem Sie ein paar zylindrische oder runde Gläser auf den Rasen stellen, können Sie die angemessene Wassermenge ermitteln, die Sie beim Gießen des Rasens ausbringen müssen. Hierfür eignen sich zum Beispiel Marmeladengläser, die von ihrem Inhalt befreit wurden. Stellen Sie einige der Gläser auf den Rasen und beginnen Sie dann, die Fläche zu bewässern.

Wenn der Wasserstand in den Gläsern etwa 2 Zentimeter erreicht hat, zeigt dies an, dass Sie Ihren Rasen bis zum entsprechenden Niveau hydratisiert haben. Wiederholen Sie diesen Vorgang ein paar Mal und messen Sie dabei die Zeit, z.B. mit einer Stoppuhr, um herauszufinden, wie viel Zeit Sie in Zukunft benötigen werden. Nach ein paar Malen werden Sie auch ohne Hilfsmittel ein Gefühl für die richtige Bewässerungszeit entwickeln.

Warum Dünger eine wichtige Rolle spielt

Noch ein Ratschlag des erfahrenen Landschaftsgärtners Harald Nonn: „Wenn Sie vor Beginn der Sommersaison viel Kalium düngen, können die Gräser das Wasser effizienter nutzen. Kalium hilft den Pflanzen, höhere Temperaturen zu vertragen, indem es die Wassermenge verringert, die durch die Transpiration der Blätter verloren geht.“

Die Verfügbarkeit von Nährstoffen ist absolut notwendig, um zu bestimmen, wie gut der Rasen Dürre- und Hitzeperioden übersteht. Michael Henze, der für BGL arbeitet, erklärt, dass das Kalken des Rasens und die Verwendung eines Depotdüngers, der Stickstoff, Phosphor, Kalium und Magnesium enthält, empfehlenswerte Praktiken sind.

Die Monate April, Juni und August sind für die Düngung des Bodens reserviert. „Vor allem Kalium ist wichtig, denn es sorgt dafür, dass die Pflanzen sparsamer mit Wasser umgehen“, fügt Nonn hinzu. „Deshalb ist es so wichtig für die Pflanzen.“ „Rasendünger, die Kalium enthalten, werden eigentlich für die Herbstsaison empfohlen, sind aber auch in den frühen Sommermonaten nützlich, besonders auf sandigen Böden.“